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Lot 3067* - A170 Gemälde Alter Meister - Freitag, 19. September 2014, 15.00 Uhr

GOTTFRIED LIBALT

(Hamburg um 1610–um 1673 Wien)
Stillleben mit einem Affen, Vögeln und Früchten.
Öl auf Leinwand.
100 x 115 cm.


Provenienz: Europäische Privatsammlung. Literatur: Kazlepka, Zdenek: Der Maler Gottfried Libalt (1610-1673) zwischen den Genres: Stillleben, Porträt und Landschaftsmalerei, in: Jahrbuch des Kunsthistorischen Museums Wien, Band 8/9, 2007, S. 75. Auf einem Felsvorsprung sitzt ein Affe und hält ein Kohlblatt. Vor ihm liegen Vögel, Früchte und Gemüse auf dem Boden verstreut. Diese aus einem Küchenstillleben gegriffenen Elemente, werden im hier angebotenen Gemälde von Gottfried Libalt uminterpretiert und auf charakteristische Weise ins Freie verlegt. Das Motiv des Affen, das als Allegorie des Geschmackssinns verstanden werden kann, ist ebenfalls ein bezeichnendes Element für den Künstler und taucht in mehreren seiner Stillleben auf, so beispielsweise im "Stillleben mit Hund, einem Affen, Gemüse und toten Vögeln" in Schloss Ludwigsburg (Inv. Nr. 4078, siehe Kazlepka 2007, S. 65, Abb. 4). Der gleiche Affe wie in unserem Gemälde ist zudem als Haare lausender Affe in einem Porträt eines jungen Mannes wieder zu finden (Gemälde in der Lwoska Galeria Sztuki, Lwos, Inv. Nr. 4232, Grafik in der Graphischen Sammlung Nostitz Pilsen, Inv. Nr. RA Nostice 42/229, siehe Morsbach, Christine: Die deutsche Genremalerei im 17. Jahrhundert, 2009, Kat. Nr. Ia 13.2 und Ia Z 13.1, S. 315-316). Gottfried Libalt, der in Hamburg 1610 geboren wurde, war um 1666 in Wien tätig, wo er seine Bilder erfolgreich an den österreichischen Adel verkaufte. Dort passte er seinen Stil dem Geschmack des Wiener Hofes an, der sich bevorzugt nach Italien orientierte. Sein typisch pastose und flockige Farbauftrag wird in unserem Gemälde durch ein gedämpftes Kolorit mit Ocker- sowie Grüntöne ergänzt und mit rubinroten Farbtupfern im Gefieder der Vögel aufgelockert.

CHF 18 000 / 25 000 | (€ 18 560 / 25 770)

Verkauft für CHF 16 800 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr