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Lot 3040 - A188 Gemälde Alter Meister - Freitag, 29. März 2019, 14.00 Uhr

JOHANNES BAERS

(vor 1600 Utrecht nach 1641)
Blumenstillleben mit Tulpen und Biene.
Öl auf Holz.
Unten rechts monogrammiert: JB.
36,5 x 26,5 cm.


Gutachten: Dr. Walther Bernt, 13.8.1958, als Johannes Bosschaert (in Kopie vorhanden).

Provenienz:
Schweizer Privatbesitz, seit den 1950er Jahren.

Dr. Fred G. Meijer identifiziert dieses Blumenstillleben anhand einer Fotografie als ein eigenhändiges Werk des Utrechter Stilllebenmalers Johannes Baers. Noch 1958 vermutete Dr. Walther Bernt in der Malweise und im Monogramm Johannes Bosschaert (um 1607 – 1628) zu erkennen, der, wie auch Johannes Baers, mit den Initialen J.B. monogrammierte.

Meijer verweist auf die Ähnlichkeit dieses Blumenbouquets mit Baers' grossformatigem "Früchtestilleben mit Blumen in einer Delfter Porzellanvase", das sich heute in einer Privatsammlung befindet (monogrammiert JB f.t., Öl auf Leinwand, oktogonal, ca. 120 x 160 cm, RKD Nr. 1001127695). Dabei hebt er insbesondere die stilistische Nähe der beiden Vasen hervor, die die Faszination des Künstlers für chinesisches Porzellan zum Ausdruck bringen.

Anhand eines Vergleiches zu einem weiteren Blumenstillleben von Johannes Baers (Bernt, Walther: Die Niederländischen Maler des 17. Jahrhunderts, München 1969, Vol. 1, Abb. 49), datiert Dr. Fred G. Meijer dieses Werk vor 1639.

Johannes Baers war gemäss eines Inventars von 1638, in dem ein "von Johannes Baers aus Utrecht gemaltes Küchenstilleben und eine bäuerliche Genreszene" aufgelistet sind, in Utrecht tätig (siehe Meijer, Fred G. / Willigen, Adriaan van der: A Dictionary of Dutch and Flemish Still-life Painters Working in Oils, 1525 – 1725, Leiden 2003, S. 30).
Er war 1618 als Mitglied der Antwerpener Malergilde eingetragen. Seine Blumenstillleben sind erstmals in einer Amsterdamer Versteigerung vom 22. April 1749 erwähnt und zeigen den Einfluss Roelandt Saverys (um 1576 – um 1639) und Balthasar van der Asts (1593 – um 1657), die beide in den 1620er Jahren in Utrecht tätig waren (siehe Meijer/Willigen, ebd.).

Wir danken Dr. Fred G. Meijer für die Bestätigung der Eigenhändigkeit dieses Gemäldes anhand einer Fotografie.

CHF 10 000 / 15 000 | (€ 10 310 / 15 460)

Verkauft für CHF 13 700 (inkl. Aufgeld)
Angaben ohne Gewähr